Nicht nur medizinisch gesehen, ist die Covid-19-Pandemie ein Wahnsinn. Sie ist auch ein Bürokratiemonster.
Am Mittwoch, den 14.04.2021, just in dem Augenblick, in dem der Nachrichtensprecher von N-TV bekannt gab, dass ab sofort im Land Brandenburg keine Impftermine mehr vergeben werden, haben wir endlich telefonisch unsere Termine für das Impfzentrum Schönefeld buchen können. Auf der Webseite waren wir zuvor immer gescheitert.
Und jetzt geht der Bürokratiewahnsinn auch bei uns los. Sieben Unterschriften muss der Arzt und vier der Impfling während der Impfung leisten. Das habe ich in einem Bericht gelesen.
Ich habe mir die E-Mail mit der Terminbestätigung ausgedruckt und dazu alle auf der Webseite vorhandenen Formulare, die für die Impfung erforderlich sind. Das waren acht Seiten einseitig bedruckt (E-Mail, Anamnese, Ausklärungsblatt und Einverständniserklärung). Zusätzlich muss noch ein Nachweis der Pflegestufe (bei pflegenden Angehörigen) und die Bescheinigung zur Impfung gegen Covid-19 beigefügt werden. Das sind noch einmal zwei Seiten. Dazu kommen noch einige Seiten für die Zweitimpfung.
Heute, am Freitag den 16.04.2021, kam für meine Frau und mich jeweils ein dicker Brief.
Dieser enthielt die Impfbestätigung und jeweils in doppelter Ausfertigung die Einwilligungserklärung, den Anamnesebogen und das Aufklärungsmerkblatt. Das waren 12 Seiten pro Person.
Da die Formulare, die mir zugesandt wurden, nicht exakt mit den Download-Formularen übereinstimmen, habe ich alle Ausdrucke verworfen und die Originalformulare mit der Hand ausgefüllt.
So kann man seine Zeit auch verbringen. Und auch den Papierverbrauch darf man nicht vergessen. Die Anzahl der Formulare dann mit der Anzahl der verabreichten Impfungen multipliziert, ergibt bestimmt eine horrende Menge an Bäumen, die noch viel länger ein schönes Leben hätten haben können.
Aber, so techt nun mal Deutschland.
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