Der CDU-Fraktionschef Jens Spahn ist durch die milliardenschwere Verschwendung von Steuergeldern und Begünstigung von Firmen während der Coronapandemie (Maskenaffäre) schon schwer angeschlagen in sein Parteiamt gekommen. Als Fraktionschef hat er mit seinem Scheitern bei der Vorbereitung der Wahl einer von der SPD vorgeschlagenen Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht versagt und ist durch seine völlige Fehleinschätzung der Stimmungslage in seiner Fraktion in seiner Position stark geschwächt. Inzwischen ist bekannt geworden, dass er als Gesundheitsminister nicht nur in Sachen Maskenbeschaffung völlig über das Ziel hinaus geschossen ist, sondern sich auch bei der Besetzung wichtiger Spitzenposten eine weitere Blöße gegeben hat, in dem er Freunde und Bekannte aus einem näheren Umfeld mit hochdotierten Jobs versorgte. Die fachliche Qualifikation spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. So wurde 2019 ein erfahrener Manager für die Gematik gesucht, der die Einführung der Patientenakte umsetzen sollte. Die Firma Kienbaum wurde mit der Suche nach geeigneten Führungskräften beauftragt. Im Ergebnis trat der neue Manager nur 9 Wochen nach Start der Personalsuche sein Amt als Chef der Gematik an.  Als externer Berater wurde der Facharzt für Innere Medizin Markus Leyck Dieken ausgewählt, der zuvor für mehrere Pharmafirmen tätig war. Über Erfahrungen im IT-Management und bei der Arbeit in einer Behörde verfügte er dagegen nicht. Dieser Nachteil wurde aber durch seine langjährige enge Bekanntschaft mit Jens Spahn ausgeglichen. Weitere Details dazu finden Sie hier. Jens Spahn beließ es nicht bei der Versorgung seines Freundes mit einem Spitzenjob, sondern verdoppelte auch gleich dessen Vergütung. Statt 190.000 € erhält Leyck Dieken insgesamt 390.000 € pro Jahr. Soviel zur Notwendigkeit der Kostenreduzierung beim Staat. Zudem wirft ein Pharmamanager als Chef bei der Einführung der Patientenakte die Frage aus, wessen Interessen er wohl verfolgen wird. Leyck Dieken traf dann auch Entscheidungen über die für die Patientenakte wichtigen Konnektoren, von der die IT-Firma des Milliardärs Frank Gotthardt profitierte. Diesem gehört das Portal NIUS, bei dem EX-Bild-Chef Julian Reichelt arbeitet, der politisch auf einer Linie mit Spahn liegt. Erst Mitte 2023 setzt der neue Gesundheitsminister diesem Beziehungsgeflecht ein Ende und löste das Arbeitsverhältnis mit Leyck Diekens vorzeitig auf. Auf Nachfragen von Correktiv an Jens Spahn in Sachen Anstellung von Freunden und Gehaltsverdoppelung antwortete Jens Spahn nicht.

Begünstigung ist in Bezug auf das Verhalten von Jens Spahn wohl die Untertreibung des Jahres. Nicht zufällig klettert Deutschland auf der Liste der korruptesten Staaten ständig weiter nach oben.