Fußball in Coronazeiten – sind wir noch zu retten?

Es naht ein großer Tag in dieser Coronakrise, ein großer Tag jedenfalls für alle Fußballfans. Es ist der Tag der Neuaufnahme des Spielbetriebs in der 1. Fußballbundesliga. Jeder in Deutschland hat dazu eine Meinung, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Themen, die tatsächliche Relevanz für das Wohlergehen jedes Deutschen haben.

Auch Herr Karl Lauterbach, seines Zeichens Sprecher für Verbraucherschutz der SPD-Fraktion und unser aller Rudi Völler, als Geschäftsführer Sport von Bayer 04 Leverkusen ebenfalls kein Unbekannter, haben eine Meinung dazu. Und natürlich sind sie gegensätzlicher Ansicht.

bei Bayer 04 Leverkusen

Herr Lauterbach billigt den Profis zu was sie ja auch tatsächlich sind,- erwachsene Männer, nicht nur mit der Fähigkeit gegen den Ball zu treten, sondern auch dem Vermögen, logisch zu denken. Und so ist er der Meinung, dass man die vom DFB erfundenen Hygieneregeln für die kommenden Geisterspiele niemandem, ergo auch nicht den Spielern plausibel machen kann.

Die Logik des DFB

unser aller Nationalmannschaft

Auf dem Platz ist all das erlaubt, was in den Kabinen und auch sonst streng verpönt ist. Mindestabstand, Kontaktverbot, Maskenpflicht- auf dem Spielfeld alles entbehrlich. Und in der Kabine darfst Du dann dem, mit dem gerade auf dem Platz beim Bodycheck eng umschlungen warst, nicht mal mehr in die Augen sehen. Was für ein Irrsinn. Der gern mal aufgeregte Rudi sieht das natürlich alles anders und argumentiert,- leider ohne Argumente. Außer ein paar netten Worten über die positiven Effekte des Fußballspiels für die Gemüter der Fans und der Aktiven, sagt er leider nichts Zählenswertes. Wie sollte er auch. Gegen die Logik ist noch niemand angekommen. Natürlich sagt er auch nicht worum es wirklich geht. Muss er aber auch nicht. Selbst dem letzten Hinterwäldler in Hintertupfingen ist längst aufgegangen, daß es in diesem Spiel nur um den schnöden Mammon geht.

Verpasste Gelegenheiten

Dabei wäre jetzt in der Krise, die Möglichkeit, den Fußball wieder auf den Boden der Tatsachen oder besser in die Hände der Fans zurückzuführen. Die finanzielle Basis der Clubs sollten wieder die Eintrittsgelder Fans sein und nicht millionenschwere TV-Verträge. Die Gehälter der Spieler sollten sich an diesen Einkünften orientieren und somit auf ein normales Maß zurückgeführt werden. 17jährige Eleven des schönen Sports müssen ihre Karriere nicht zwangsweise als Millionäre starten. Das ist nicht einmal im verrufenen Bankensektor Usus.

Genauso sollte es auch in der Politik sein. Die Parteien sollten sich aus den Mitgliedsbeiträgen finanzieren und nicht durch Spenden und Wahlkampfmillionen der Steuerzahler und wie im Fußball sollten sich auch die Gehälter der Parteifunktionäre und Politiker am Durchschnittseinkommen der Deutschen orientieren. Dann werden wir auch wieder Politiker haben, die mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen stehen und sich für Deutschland engagieren statt für Ihre Wiederwahl.

Aber jetzt bin ich wohl ein wenig in das Reich der Phantasie abgeschweift. Man möge mir verzeihen, -der Traum war zu schön.


Entdecke mehr von Meine ungefragte Meinung

Subscribe to get the latest posts sent to your email.

DFL, Erste Bundesliga, Hygieneregeln, Karl Lauterbach, Spenden, Wahlkampfmillionen
Vorheriger Beitrag
VW in der Krise ? – mitnichten
Nächster Beitrag
Promifeier im Borchardts

Du glühst vor Begeisterung oder schäumst vor Wut,-hier kannst Du es rauslassen.