Schwänzen gegen den Klimawandel

Schüler fordern Klimapolitik ein

Hunderttausende Schüler fordern seit Monaten jeden Freitag eine wirksame Klimapolitik ein. Und was tut die Politik? Sie handelt nicht etwa, um den Klimawandel abzubremsen. Nein, Sie bedroht die Schüler mit Sanktionen. Selbst der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg ist sich für so eine Entgleisung nicht zu schade und auch FDP-Chef Lindner ist fassungslos, dass Schulschwänzen heiliggesprochen wird. „Hier handele es sich schließlich um einen Regelbruch, betonte Lindner. Auch Arbeitnehmer dürften ja während der Arbeitszeit nicht demonstrieren, sagte er der FDP-Chef weiter. Und Streiks seien nicht für allgemein politische Zwecke möglich, sondern nur für die Tarifauseinandersetzung.

Was für eine erbärmliche Argumentation für einen ehemaligen Spitzenpolitiker angesichts der möglichen und wahrscheinlichen Folgen einer globalen Klimakatastrophe.

Die Antwort der Politik- Repressionen statt Handeln für das Klima

Ja, fassungslos sollte man sein angesichts der gegenwärtigen Politik. Erst wird die Protestbewegung „Attac“ mit der Aberkennung des Status als gemeinnützige Organisation abgestraft und nun soll der berechtigte Schülerprotest mittels Repressionen unterdrückt werden. Warum setzt man nicht endlich Wasserwerfer und knüppelnde Polizisten gegen die Schüler ein wie einst in den 60ern gegen die Studentenbewegung ?

Klimakiller Konsumgesellschaft

Für mich schwänzen die Schüler nicht. Sie machen praktischen Unterricht, genauer Anschauungsunterricht wie politisches Handeln aussehen sollte. Die Regierenden sind es, die seit Jahrzehnten schwänzen bei der Aufgabe, die Zukunft der Menschheit zu gestalten. Sie gehören sanktioniert. Sie haben dem ungebremsten Konsum den Weg geebnet. Sie treiben die Ausbeutung der Ressourcen mit Vehemenz voran. Ob daraus Dinge entstehen, die der Mensch nötig braucht oder ihnen wenigstens nutzt, interessiert dabei niemanden, Hauptsache es wird konsumiert. Ob die Ressourcen endlich sind oder nicht, auch das interessiert die Politik nicht. Ob bei der Produktion Energie verschwendet wird oder nicht,-egal. Ob mit unnötigen Abfällen die Umwelt zerstört wird,-egal. Ob von der Industrie die Umwelt verpestet und das Klima beeinflusst wird, -egal. Wichtig sind nur Geld und Macht.

Es war schon ein guter Anfang, dass die FDP vor einigen Jahren aus allen Parlamenten geflogen ist und dabei hätte es auch bleiben sollen. Auch die im Niedergang befindlichen ehemaligen Volksparteien haben ihr Schicksal selbst bestimmt. Niemand wird sie vermissen.

Jugend braucht unsere Solidarität

Es wird Zeit, dass die Jugend einen neuen Anfang in der Politik macht und rettet, was vielleicht noch zu retten ist. Deshalb sollte protestierende Jugend alle Unterstützung bekommen, auch von uns Älteren. Und deshalb möchte ich Sie an dieser Stelle auf die Petitionsplattform campacthinweisen. Dort können Sie sich mit den Schülern solidarisieren. 

Wir können etwas tun und wir sollten es auch. Wir sollten es auch tun, um campact zu stärken, damit dieser wichtigen Stimme des Volkes nicht auch noch die Allgemeinnützigkeit aberkannt wird.


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