Kultusministerin Eisenmann ohne Plan

Aerosollast in den Schulen senken-aber wie?

Raumluftreiniger einsetzen oder doch lieber lüften ?

Am gestrigen Montag wurde die Kultusministerin von Baden-Württemberg Susanne Eisenmann (CDU) im N-TV befragt, wie Sie ihre Schulen  auf den in Bälde zu erwartenden Herbst-und Winterbetrieb vorzubereiten gedenkt. Der Reporter hatte ihr mit dem Vorschlag des Philologenverbandes, Raumluftreiniger in den Klassenräumen zu installieren, doch eine praktikable Vorlage geliefert. Mit dieser Frage stand allerdings auch die Frage im Raum, weshalb man nicht wie in anderen Ländern diese sinnvolle Maßnahme bereits angegangen wäre. Und da wurde es dann schon eng. Man sei im Gespräch, war zu hören. Nun, das ist man ja in Deutschland ja immer und immer solange, bis das Thema endgültig zerredet ist und man wieder um jegliche Maßnahmen drum herumgekommen ist.

Auch im Winter ist Lüften die richtige Maßnahme

Letztlich verstieg sich die Ministerin trotz des Hinweises des Reporters auf winterliche Temperaturen zu der Behauptung, dass das Lüften der Klassenräume die beste und erfolgversprechendste Möglichkeit zur Vorbeugung von Ansteckungen und Senkung der Aerosollast im Klassenraum sei. Den erneuten Hinweis des Reporters auf die winterlichen Temperaturen konterte Sie mit dem Hinweis, man könne ja alle 20 Minuten den Unterricht für 5 Minuten zum Lüften unterbrechen. Offensichtlich ist die Ministerin nicht nur frei von jeglichen Ideen, sondern hat auch noch nie eine Schule live erlebt. Ich schätze, dass in 5 Minuten noch nicht einmal der Klassenraum geräumt ist. Von 45 Minuten Unterrichtseinheit bleibt da nicht mehr viel übrig. Zumal die Schüler auch eine gewisse Zeit brauchen, um sich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren. Dazu stelle man sich die Aerosollast auf dem Schulflur vor, wenn plötzlich in allen Klassenräumen nach 20 Minuten die Türen aufgehen und die Schülermassen auf den Flur strömen.

Der letzte Ausweg-die Verantwortung liegt beim Schulträger

Als Krönung des Ganzen verwies die Ministerin letztlich darauf, dass die Schulträger für die Umsetzung der Corona-Maßnahmen zuständig seien und auch über den Einsatz von Luftreinigungsgeräten zu befinden hätten.

Montagabend hat die Kanzlerin alle Kultusminister zum Gespräch gebeten. Föderalismus hin oder her, ohne die Bundeskanzlerin läuft am Ende nichts. Ob mit Ihr etwas Sinnvolles beschlossen wird, bleibt abzuwarten.


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Kultusministerin Eisenmann, Raumluftreiniger, Schulen in Baden-Württemberg, Senkung der Aerosollast, Treffen der Kultusminister im Kanzleramt, Zuständigkeit der Schulträger
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