Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer macht mobil

Nicht immer der Knüller  – die Streiks der GDL

Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) macht mobil- wieder einmal ist man versucht zu sagen. Denn schon oft hat die GDL Front gegen Ihren Arbeitgeber, die Deutsche Bahn, gemacht. Damit haben Sie bei weitem nicht immer Sympathiepunkte bei den Bahnkunden gesammelt. Zu oft ist der Chef der GDL, Claus Weselsky, in den Augen vieler Bahnfahrer übers Ziel hinausgeschossen und hat den Bahnverkehr zur Durchsetzung seiner Interessen massiv gestört. Seinen Bekanntheitsgrad hat er jedenfalls in der Vergangenheit massiv gepuscht. Man hört ihm heute zu, wenn er etwas zu sagen hat und das hat er oft.

Was will die GDL ?

Auch dieses Mal wird es wohl ans Eingemachte gehen. Doch im Unterschied zu den früheren Konflikten geht es diesmal im Kern nicht um die Bedürfnisse der Lok-Führer obwohl diese auch nicht unerwähnt bleiben sollen. Immerhin 4,8 % mehr Lohn und eine Einmalzahlung als Corona-Hilfe in Höhe von 1300 €. Das ist bei einem Unternehmen mit Schulden von 36 Milliarden Euro kein Pappenstiel. Offiziell sind diese Forderungen aber noch nicht. Die Deutsche Bahn hat allerdings mit der Weigerung, den bestehenden Vertrag, zu verlängern, das Aufbegehren der GDL provoziert. Selbst Herr Weselsky räumt ein, dass Corona-Zeiten nicht unbedingt ideal für hohe Lohnforderungen sind. Die Misere der Bahn sieht Weselsky hausgemacht. Seit 25 Jahren verpuffen alle Sanierungsanstrengungen an den ineffizienten Struktur der Bahn. Beim ersten Schnee bleiben in Deutschland die Züge stehen. Das ist auch den Lok-Führern peinlich. Die Führung der Bahn hat für die Senkung der Betriebskosten nichts Wesentliches getan. 

Der goldene Handschlag

Unter diesen Vorzeichen vorzeitig den Vertrag des Bahnchefs Lutz zu verlängern, hält Herr Weselsky nicht für gerechtfertigt. Sie dient nur der Erhöhung der Abfindung, falls eine neue Bundesregierung eine andere Politik mit anderen Managern macht. Eine solche Verfahrensweise ist nichts Neues. Auch das unfähige Manager mit einem goldenen Handschlag verabschiedet wird, ist mehr Regel als Ausnahme. In. Diese Kategorie wäre Herr Lutz mit Sicherheit einzustufen. Nun kümmert sich Herr Weselsky zur Abwechslung mal um die Arbeitgeberseite.

Boni sind kein Naturgesetz

Er wird keinen Tarifvertrag unterschreiben, in dem nicht der Verzicht der Führungskräfte auf Boni festgelegt ist.

„Wir verlangen vom Steuerzahler Milliarden und dann stecken sich die Führungskräfte die Hosentaschen voll. Das kann nicht sein.“

Wer wollte Herrn Weselsky da widersprechen. Er scheint auf dem besten Wege zu sein, sein Renommee bei den Fahrgästen der Deutschen Bahn deutlich aufzuwerten.
Ich wünsche Ihm und seinen Mitstreitern Erfolg.

Die Dire Straits hatten dazu auch eine Meinung. Money for nothing

PS: Es ist natürlich peinlich, dass Herr Weselsky solche selbstverständlichen Dinge fordern muss. Die Bahn ist Eigentum des Staates. Damit wäre die Bundesregierung gefordert. Aber due scheitert ja schon bei wesentlich kleineren Problemen.


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Bahnchef Lutz, GDL-Chef Weselsky, Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, kein Tarifvertrag ohne Boni, Vertragsverlängerung Bahnchef Lutz
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